In den vergangenen 15 Jahren habe ich vorwiegend Material-Collagen geschaffen aus Wollfäden, Gips, Rinde, Holz und Papier. Seit etwa zwei Jahren entstehen Assemblagen aus Kiefernholz und Eisen- oder Metallteilen.
Diese Materialien verwittern oder verrosten im Laufe der Zeit und man kann an ihnen sehr eindrucksvoll den Zerfall und damit die Vergänglichkeit beobachten. Durch diesen Prozess kommt als vierte Dimension die Zeit hinzu, die aktive Mitgestalterin des Werkes wird.
Ehemals nützliche Teile aus der Welt der Technik füge ich dem Holz mit seiner lebendigen Struktur hinzu – oder umgekehrt und schaffe somit eine Verbindung der beiden Stoffe. “Den Dingen ihre Würde zurückgeben“, so hat es die amerikanische Künstlerin Louise Nevelson formuliert, wenn sie in ihrer Kunst alltägliche Dinge vom Müll wieder ins Leben „zurückholte“.
„Die Ästhetik des Zerfalls“- so nenne ich es, denn diese Maschinenteile oder lackierten Bleche haben viel zu erzählen und strahlen auf ihre Art Schönheit aus.
Einige der Arbeiten kommen ohne Metallteile aus und bedürfen keiner Ergänzung! Sie leben von der Spannung in der Sruktur des Holzes und dessen Färbung. Zerteilen und wieder zusammenfügen. Die Formen im Holz erkennen und durch Farbe voneinander abheben.
Manchmal braucht es viel Zeit bis zur Fertigstellung einer Arbeit, da die Eisenteile oft noch nicht die richtige Patina haben. Ich lasse den Bildern diese Zeit !
Das Thema der Arbeiten: Verbinden, Zusammenhalten, Getrenntheit überwinden.
Irma Hartberg 2009
Webdesign: SATI (www.sati.pics)